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Rudolf-Schoen Preis 2017 vergeben

Die Stiftung der DGRh zeichnet in diesem Jahr Dr. Uta Kiltz aus

Berlin/Stuttgart, September 2017

Die Stiftung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie zeichnet in diesem Jahr Dr. Uta Kiltz vom Rheumazentrum Ruhrgebiet in Herne mit dem Rudolf-Schoen Preis aus. Die Juroren würdigen damit die Erkenntnisse der 45-jährigen Rheumatologin zur Rolle von Krankheitslast und Lebensqualität bei Patienten mit axialer Spondyloarthritis (SpA). Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Eröffnung des Kongresses DGRh am 6. September 2017 in Stuttgart statt.

Bei einer axialen Spondyloarthritis entzündet sich die Wirbelsäule und die damit verbundenen Gelenke und Sehnen. In Deutschland sind etwa 0,5 Prozent der Bevölkerung daran erkrankt. Sie leiden unter Rückenschmerzen und einer zunehmenden Unbeweglichkeit der Wirbelsäule, in schweren Fällen verkrümmt und versteift diese sogar. Früh erkannt und behandelt, lässt sich der Verlauf einer SpA verzögern.

„Um den Schweregrad und die Lebensqualität der Patienten zu beurteilen, ist die individuelle Funktionsfähigkeit ein entscheidendes Kriterium“, erläutert Professor Dr. med. Hanns-Martin Lorenz, Präsident der DGRh und Vorstandsmitglied der Stiftung. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber seien jedoch begrenzt, so der Leiter der Sektion Rheumatologie am Universitätsklinikum Heidelberg. Auch deshalb habe Dr. Kiltz die Jury mit ihren konsequenten Studien überzeugt.

Darin zeigt sie unter anderem, dass sich die Krankheitslast bei Patienten mit zwei verschiedenen Typen von axialer SpA nicht unterscheiden. Jedoch variiert das Ausmaß der Entzündung deutlich. Zudem fand Kiltz heraus, dass eine Vielzahl an Symptomen außerhalb der Wirbelsäule wie Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Funktionsfähigkeit der Patienten beeinträchtigen. Für die Betroffenen sind – so Kiltz – Schmerz, Schlaf, Erschöpfung, Frustration, Probleme beim Stehen und fehlende Motivation für körperlich anstrengende Arbeiten von großer Bedeutung. Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde von ihr ein krankheitsspezifischer Fragebogen zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität bei Patienten mit axialer SpA in einem multinationalen Prozess entwickelt und dessen Einsatz weltweit vorangetrieben.

Über Dr. Uta Kiltz

Foto: Dr. med. Uta Kiltz

Uta Kiltz studierte Humanmedizin in Greifswald und Bochum. Am Rheumazentrum Ruhrgebiet in Herne, Ärztlicher Direktor: Professor Dr. med. Jürgen Braun, legte sie 2007 ihre Facharztprüfung für Rheumatologie ab und arbeitet heute dort als Oberärztin. Seit Beginn ihrer Karriere behandelt die Mutter von drei Kindern Patienten mit Spondyloarthritis. Unter der wissenschaftlicher Anleitung und mit Unterstützung von Professor Braun hat sie im letzten Jahrzehnt kontinuierlich die Krankheitslast, das Ausmaß von Begleiterkrankungen und die Einschränkung der Funktionsfähigkeit der SpA erforscht. Zukünftig widmet sie sich unter anderem der weiteren Analyse des krankheitsspezifischen Fragebogens zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität und der Erforschung von umfeldbezogenen Faktoren wie der Krankheitsbewältigung des Patienten.


Der Rudolf-Schoen-Preis der Stiftung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) würdigt herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Rheumatologie. Die Stiftung fördert damit junge Wissenschaftler in der Rheumaforschung. Die DGRh ist mit mehr als 1.400 Mitgliedern die größte medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft in Deutschland im Bereich der Rheumatologie. Sie repräsentiert hierzulande seit 90 Jahren die rheumatologische Wissenschaft und Forschung und deren Entwicklung. Als gemeinnütziger Verein arbeitet die DGRh unabhängig und ohne Verfolgung wirtschaftlicher Ziele zum Nutzen der Allgemeinheit.

Ihr Pressekontakt

Anna Julia Voormann

Generalsekretärin

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V.

Geschäftsstelle der DGRh

Wilhelmine-Gemberg-Weg 6, Aufgang C

10179 Berlin