Javascript ist deaktiviert!

Leider unterstützt ihr Browser kein JavaScript oder JavaScript ist deaktiviert. Dadurch kann es zu Fehlern in der Darstellung und der Funktionalität der Website kommen.

toggl

Memorandum zur Versorgungsqualität in der Rheumatologie

Menschen mit einer entzündlich rheumatischen Erkrankung können heute in Deutschland bei rechtzeitiger Diagnosestellung, konsequenter Krankheitskontrolle und angemessener Rehabilitation zumeist ein Leben ohne wesentliche Einschränkungen der Lebensqualität und der sozialen Teilhabe erwarten. Um dies zu erreichen, benötigt das Gesundheitssystemeinen optimal abgestimmten Einsatz der verfügbaren diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten in der fachlich gebotenen Qualität entsprechend dem allgemein anerkannten Stand der medizinischen Erkenntnisse (§ 135a SGB V). Dies soll in ausreichendem, zweckmäßigem und wirtschaftlichem Maß geschehen (§ 12 SGB V).

Zu einer Versorgung in der fachlich gebotenen Qualität gehören das frühzeitige Erkennen von Verdachtsfällen, die fachärztliche Untersuchung und Versorgungvon Neuerkrankten innerhalb von 3 Monaten nach Symptombeginn sowie die kontinuierliche und konsequent zielorientierte Behandlung von Menschen mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen in einem Versorgungsnetzwerk unter der Leitung eines Facharztes für innere Medizin und Rheumatologie.

Weitere Elemente einer qualitativ angemessenenVersorgung sind die Patientenschulung als Basis einer partizipativen Entscheidungsfindung und die fachspezifische stationäre Versorgung im Bedarfsfall. Diese Versorgung muss in Deutschland jedem Betroffenen zur Verfügung stehen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Wohnregion, Sozialstatus und ethnischer Zugehörigkeit.

Mit der hier vorgelegten Aktualisierung des Memorandums der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) „Rheumatologische Versorgung von akut und chronisch Rheumakranken in Deutschland“ aus dem Jahr 2008 werden die derzeit in Deutschland bestehenden Voraussetzungen für eine den wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechende Versorgung von Menschen mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen untersucht und bewertet. In dem Memorandum von 2008 wurde ausführlich der Bedarf an interdisziplinärer rheumatologischer Versorgung von Erwachsenen in Deutschland ermittelt, dargestellt und diskutiert. Im Jahr 2016 besteht dieser Versorgungsbedarf im Grundsatz unverändert weiter.

Z Rheumatol 2017 · 76:195–207 DOI 10.1007/s00393-017-0297-1 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2017

Weitere Themen

Mehr kompetente Versorgung

DGRh fordert größere Rolle der Rheumatologie im Studium

RISA III-Studie

Zur aktuellen Struktur der internistischen Rheumatologie an deutschen Hochschulen