DGRh Forschungsinitiative 2026
Das Kompetentnetz Rheuma ist die Wissenschaftsplattform der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie. Es hat zum Ziel, Forschungseinrichtungen, Universitätskliniken, Krankenhäuser der Regelversorgung und niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in der Rheumatologie wissenschaftlich zu vernetzen und die rheumatologische Forschung zu fördern. Insbesondere an universitären Standorten macht sich das Kompetenznetz die Unterstützung von Ärztinnen und Ärzten in Ausbildung zur Aufgabe, um diesen den Aufbau einer eigenen wissenschaftlichen Karriere an Universitätkliniken zu ermöglichen.
Getragen von dem Gedanken, Forschungs- und nachhaltige Nachwuchsförderung zu vereinen, rief die DGRh im Jahr 2018 die Forschungsinitiative 2020 ins Leben, die inzwischen schon in die Förderphase für das Jahr 2025 getreten ist. Erklärtes Ziel dieser Initiative ist es, Persönlichkeiten mit einer sehr guten Entwicklungspersprektive sowohl in der rheumatologischen Forschung als auch in der Fachgesellschaft zu fördern. Damit grenzt sich die Forschungsinitiative von klassischen Drittmittelgebern wie DFG, BMBF und ERC ab, die als Voraussetzung einer Bewerbung in der Regel schon umfangreiche publizistische Vorarbeiten fordern.
Die Forschungsinitiative der DGRh richtet sich an die Zielgruppe der wissenschaftlichen "Neueinsteiger:innen" mit hohem Entwicklungspotential sowohl in der Wissenschaft als auch in der DGRh Gremienarbeit.
Aktuelle Ausschreibung
Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e. V. (DGRh) und ihre Arbeitsgemeinschaft Kompetenznetz Rheuma (KNR) betreiben seit dem Jahr 2019 erfolgreich eine gemeinsame Forschungsinitiative. Damit schaffen sie eine Grundlage für nachhaltige rheumatologische Forschung und Wissenschaft an Einrichtungen der universitären Rheumatologie und Klinischen Immunologie in Deutschland. Die Arbeitsgemeinschaft Junge Rheumatologie (AGJR) der DGRh unterstützt das Projekt.
Für den siebten Förderabschnitt 2026/2027 schreibt die DGRh erneut eine wissenschaftliche Projektförderung aus.
Zielgruppe
Die Forschungsinitiative von DGRh und KNR richtet sich an junge Wissenschaftler:innen auf dem Weg zur Habilitation. Antragsberechtigt sind daher ausschließlich folgende Personengruppen:
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wissenschaftlich tätige Ärztinnen und Ärzte im Aufbau ihrer wissenschaftlichen Karriere in der DGRh,
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die an einer Universitätsklinik in der Bundesrepublik Deutschland tätig sind,
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sich auf dem Weg zur Habilitation befinden,
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deren Projekte das Potenzial für eine perspektivische Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) aufweisen,
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Mitglieder der DGRh sind.
Die Struktureinheit der Antragstellenden muss über mindestens eine bestehende W2-Professur im Bereich Rheumatologie verfügen sowie eine ausgewiesene grundlagenorientierte rheumatologische Ausrichtung der Forschungsaktivitäten vorweisen. Von der DGRh unterstützte Stipendiat:innen müssen während der geförderten Zeiträume entsprechend dem Förderumfang (Vollzeit/Teilzeit) von klinischen Verpflichtungen freigestellt werden.
Art und Ziel der Förderung
Ziel ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Rheumatologie und klinischen Immunologie und zugleich deren stärkere Sichtbarkeit an medizinischen Hochschulen. Die Förderung umfasst eine zweijährige wissenschaftliche Projektunterstützung, die bei anteiliger Finanzierung auch über einen längeren Zeitraum möglich ist. Sie soll Nachwuchswissenschaftler:innen die nötigen Freiräume geben, um eigene innovative Forschungsprojekte unabhängig von klinischen Verpflichtungen weiterzuentwickeln und ihre akademische Laufbahn nachhaltig aufzubauen.
Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung werden die Geförderten systematisch in die wissenschaftlichen Strukturen der DGRh eingebunden. Dies umfasst:
- Vorstellung der geförderten Projekte im wissenschaftlichen Programm der DGRh- Jahrestagungen,
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Aufnahme in Gremien der DGRh,
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Einbindung in die Wissenschaftsplattform der DGRh,
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Vernetzung der erfolgreichen Antragstellenden im Rahmen des Mentoringprogramms der DGRh (sofern verfügbar).
Auch diese Maßnahmen tragen zur langfristigen Förderung akademischer Karrieren in der rheumatologischen Forschung bei.
Förderungswürdige Projekte
Förderfähig sind wissenschaftliche Projekte aus allen Bereichen der rheumatologischen Forschung, die auf innovativen wissenschaftlichen Ideen beruhen und das Potenzial für drittmittelgeförderte Anschlussprojekte besitzen. Im Interesse der Nachhaltigkeit der Förderung wird erwartet, dass spätestens zum Abschluss der Förderperiode ein Antrag bei der Deutschen Forschungsgemein- schaft (DFG) gestellt wird.
Finanzieller Umfang der Förderung
Die maximale Fördersumme beträgt 220.000 Euro brutto und umfasst:
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Finanzierung der Stelle des/der Antragstellenden über die jeweilige Institution,
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Preisausschreibung in Höhe von 7.500 Euro brutto pro Jahr für die Einreichung von jährlich
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zwei Abstracts (DGRh-Kongress und ACR/EULAR),
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Abschluss-Preisausschreibung in Höhe von 8.000 Euro brutto im Falle eines erfolgreichen DFG-Antrags.
Auszeichnung und Sichtbarkeit
Erfolgreiche Antragsteller:innen für die aktuelle Förderphase werden auf dem 54. Kongress der DGRh 2026 in Leipzig vorgestellt und ausgezeichnet. Die Institution der geförderten Person erhält zudem die Urkunde „Ausgezeichnete Einrichtung der DGRh Forschungsinitiative 2026“.
Bewerbungsverfahren
Projektanträge (max. 10 Seiten, angelehnt an das DFG-Format) sind digital bei der Geschäftsstelle der DGRh unter info@dgrh.de einzureichen. Die Bewerbungsfrist endet am 28. Februar 2026. Nach Prüfung durch unabhängige Gutachter:innen entscheidet der Vorstand der DGRh über die Vergabe der Mittel. Bewerbungen aus Arbeitsgruppen von Vorstandsmitgliedern sind zulässig, sofern das jeweilige Mitglied vollständig aus allen Entscheidungsprozessen ausgeschlossen ist. Bewerbungen durch Vorstandsmitglieder selbst sind ausgeschlossen.
Prof. Dr. med. Ulf Wagner | Präsident der DGRh
Prof. Dr. med. Torsten Witte | Sprecher des Kompetenznetz Rheuma
Ehemalige Preisträger | Stipendiaten
Die ehemaligen Preisträger bzw. Stipendiaten der Forschungsinitiative stellen wir Ihnen in dieser Broschüre vor.
Zur Broschüre