Rudolf Schoen-Preis: Preisträgerin 2025
PD Dr. Harriet Morf ausgezeichnet
Die Stiftung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie ehrt in diesem Jahr die Arbeit einer Nachwuchswissenschaftlerin, die mit ihrer ausgezeichneten Forschungsleistung die Förderung der körperlichen Aktivität von Rheumapatient:innen durch innovative Technologien und das Verständnis des positiven Einflusses von Bewegung auf die Erkrankung zum Ziel setzte: Den Rudolf Schoen-Preis 2025 erhält PD Dr. Harriet Morf für Ihre Habilitation zur „Digitalisierung im Bereich der Bewegungstherapie und Frühdiagnostik bei rheumatischen Erkrankungen“. Ihre Forschung greift ein zentrales Problem auf. Rheumatische Erkrankungen betreffen viele Menschen, werden aber oft zu spät erkannt. Gleichzeitig gibt es einen Mangel an Rheumatologinnen und Rheumatologen in Deutschland. Morf zeigt Wege auf, wie digitale Lösungen helfen können, Diagnosen zu beschleunigen, Therapien zu verbessern und Patientinnen und Patienten aktiv in ihre Versorgung einzubeziehen.
Über PD Dr. Harriet Morf

Foto: privat
Die wissenschaftliche Laufbahn von PD Dr. Harriet Morf begann an der Universität Leipzig, wo sie ihr Studium der Humanmedizin im Juli 2016 mit der Approbation als Ärztin abschloss. Während ihres Studiums sammelte sie Berufserfahrungen im In- und Ausland, unter anderem mit einem praktischen Jahr an der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM) in Mexiko-Stadt sowie an der Universidade do Estado do Rio de Janeiro (UERJ) in Brasilien.
Nach ihrem Studium begann PD Dr. Morf ihre Facharztausbildung für Innere Medizin an der Medizinischen Klinik 3 des Universitätsklinikums Erlangen (UKER), die sie im Zeitraum von August 2016 bis September 2021 absolvierte. Währenddessen erwarb sie umfassende Kenntnisse in der Rheumatologie und Immunologie, arbeitete im HLA-Labor und war in der ärztlichen Rufbereitschaft tätig. Parallel dazu schloss sie im September 2021 erfolgreich das Programm zum Clinical Scientist am UKER ab, was ihre wissenschaftliche Qualifikation weiter stärkte. Ihre Ausbildung wurde durch internationale Erfahrungen ergänzt, darunter durch ein Observership im HLA-Labor der Cleveland Clinic in Ohio sowie ein Auslandssemester in Brasilien und Mexiko. Seit 2023 ist sie auch als Clinical Scientist tätig.
Zudem wurde sie im Fachgebiet Innere Medizin an der Universität Leipzig mit magna cum laude promoviert. Ihre Dissertation beschäftigt sich mit der Untersuchung von Depressivität bei Patient:innen mit rheumatoider Arthritis und wurde unter der Betreuung von Prof. Dr. Christoph Baerwald verfasst.
Die Expertin ist eine engagierte Rheumatologin mit umfangreicher Erfahrung in der klinischen Forschung und wissenschaftlichen Gutachtertätigkeit. Sie ist Gutachterin für das „Journal of Clinical Medicine (JCM)“ und fungiert als Hauptprüferin in verschiedenen Studien. Daneben ist PD Dr. Morf in der Fachgesellschaft aktiv als Mitautorin der Leitlinie „Diagnostik und Therapie der Gicht“ und engagiert sie sich seit 2021 im Netzwerk „Engagiert. Weiblich. Rheumatologin“ (EWR) der DGRh.
Die Preisverleihung fand im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des Deutschen Rheumatologiekongresses 2025 in Wiesbaden statt. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Georg Schett.
Mit dem Rudolf-Schoen-Preis für Rheumatologie ehrt die Stiftung der DGRh hervorragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Rheumatologie. Sie möchte damit junge Wissenschaftler:innen in der Rheumaforschung fördern und in ihrer Arbeit unterstützen. Der Vorstand der Schoen-Stiftung begutachtet die eingesandten Arbeiten und entscheidet über die Preisvergabe. Der Rudolf Schoen-Preis ist mit 10.000 EUR dotiert.
Verleihung des Rudolf Schoen-Preises

Foto: Rheumaakademie/Arias

Laudator Prof. Dr. Georg Schett
Foto: Rheumaakademie/Arias